Verfahren…
… auf dem Weg zu mir selbst.
Wenn etwas dafür steht, mich nicht aus meinem Blickfeld zu verlieren, dann ist es mein privater BLOG. Was mich total umhaut: Seit einem Jahr war ich nicht hier! Ich habe mich bei mir selbst rar gemacht und tauche erst heute wieder auf. Am 08.04. vor fünf Jahren bekam ich eine zweite Chance, zu leben. Jetzt auf die Schnelle zur Tanke zu brettern, um mir schuldbewusst überteuerte Pralinen und halb verwelkte Gerbera zu gönnen, verkneife ich mir.
Es ist toll, die Ärmel hochzukrempeln
Dabei begann ich letztes Jahr voller Tatendrang. Statt nur in Teilzeit, hatte ich endlich den Arsch in der Hose, hundertprozentig umzusetzen, wofür ich brenne.
Ne Menge Etappen erreicht
Rein sachlich habe ich dazu die richtigen Ausfahrten genommen, mir einiges Marketing-Wissen angeeignet, auf meiner Coaching-Website verdeutlicht, wie genau meine Fokussierung ausschaut und mich auf den Social Media Parcours begeben.
Erschrecktes Erkennen
Vor Kurzem blieb ich an meinem Spiegelbild kleben. Es erinnerte mich an einen Spruch aus Schulhofzeiten:
„Schicke mir ein Bild von Dir, das häng ich an die Kellertür. Damit es alle Ratten sehn und nicht an die Kartoffeln gehn.“
Ich erkannte, was mein einjähriges Fernbleiben von meinem privaten BLOG mir heute bewies: Ich bin mir selbst ferngeblieben. Neben gefühlt tausenden neuen Anwendungs-Tools, die ich selbstverständlich alle gleich auf einmal und dann logischerweise perfekt beherrschen wollte, war es konkret die mir völlig fremde Art, mich auszudrücken. „Formuliere immer positiv, sonst sind die Leute weg.“, oder „Niemand liest heute mehr als ein paar Schlagworte…“ und „Nimm Bilder, die motivieren, die sollten auf keinen Fall runterziehen.“
So war der Start in meinen Content echt quälend, verkrampftes Flachatmen die Folge. Ich sah zu, wie meine eigene Kreativität verkümmerte. Diese augenzwinkernde, manchmal etwas ironische, am liebsten wahre Geschichten erzählende.
Auch mein Körper meldete sich mit mehreren Symptomen. Höchste Zeit, die Reißleine zu ziehen und das umzusetzen, was ich anderen predige:
Reflektiere Dich immer wieder, nicht bloß einmal im Jahr: Sind Spaß und Freude bei allem dabei, was Du tust?
Die ganze Zeit habe ich die beiden tierisch vermisst. Ab heute nicht mehr ohne sie. Ja klar, weiter versuchend, nicht den digitalen Anschluss zu verlieren. Doch dabei stets meine Lachfalten vertiefend statt Merkel-Mundwinkel grabend. Was ich dabei hin und wieder mal links liegenlasse? Einzwängende Richtlinien, die meine persönliche Art, zu kommunizieren, verbiegen.
Damit ich mich nicht erneut aus den Augen verliere, gibt es ab sofort wieder regelmäßiges Stell-mich-ein auf meinem privaten BLOG.
Das HAPPY im „Happy Birthday to me“ ist deshalb heute lauter als sonst.
Eure Petra