Zum zweiten Geburtstag – dem Ziel auf der Spur
Die aktuelle bedrohliche Weltlage, gepaart mit den rasant voranschreitenden Klimaproblemen, lässt meinen Immundefekt und das Leben mit ihm deutlich an Gewicht verlieren. Nach wie vor bleibt er ein Teil von mir. Doch blicke ich anders darauf. Dass ich größere Anstrengungen unternehme, um meine Gesundheit zu erhalten, als jene ohne Einschränkung, akzeptiere ich. Okay, bis auf wenige Ausnahme-Tage, an denen es mich tierisch nervt.
Das Glück zu leben drängt sich jetzt deutlicher in den Vordergrund und zwinkert mir zu.
Seit 2019 habe ich am 8. April zum zweiten Mal Geburtstag. An jenem Tag bekam ich mein Leben noch einmal geschenkt.
Schneckentempo statt ratzfatz
Inzwischen reflektiere ich nicht nur an diesem Jahrestag, wie weit ich meine Chance bisher genutzt habe. Einiges ist umgesetzt. Doch alles Erreichte ist immernoch zu wenig. Es kommt mir vor, als wäre ich drei Jahre im Schneckentempo gekrochen. Für mich war die Vorstellung des Wiederaufstehens eine völlig andere:
Meine Phantasie setzte mich vor einen online-Shop, in dessen Warenkorb ich Kraft, Energie und Gesundheit klickte, Ideenreichtum und Zuversicht hinzugefügte und den Bestellen-Button drückte. Zwei Tage später hätte der Lieferant Sturm geklingelt und mir einen Stapel bunter Päckchen in meine Welt gestellt. Ich bräuchte diese Kartons nur auszupacken. Und ratzfatz wäre ich am Ziel aller Wünsche angekommen.
Die Schulterklopfmaschine anschmeißen
Okay, es braucht Zeit, ein großes Stück Gesundheit zurückzugewinnen und die neue Situation zu akzeptieren. Das zu begreifen war schwierig. Geduld ist keine meiner stärksten Tugenden. Glücklicherweise half mir die unermüdliche, liebevolle Aufbauarbeit meiner Trainerin Silke Zukunft. So entwickelte ich ein Gespür dafür, öfter freudig innezuhalten, um die vielen, kleinen und größeren wundervollen Augenblicke des Lebens zu genießen.
Inzwischen bin ich schon lange im Berufsleben zurück und behalte mein Wohlergehen dennoch im Fokus. Grund genug, das anzuerkennen und mich für einen Moment unter die Schulterklopfmaschine zu stellen. Aaaahhh….
Bohrende Unzufriedenheit
Wenn da nicht die innere, seufzende, ja manchmal klagende Stimme wäre, die sich tagtäglich und immer lauter werdend, in mein Bewusstsein bohrt. „Soll das echt so weiter gehen wie bisher?“, provoziert sie. „Viel zu selten setzt Du die Dinge um, die Dich morgens voller Elan aus dem Bett hüpfen lassen. Viel zu oft erledigst Du Aufgaben, die Dir beim Tun so dermaßen die Mundwinkel nach unten zerren, dass man schreiend vor Dir davon rennen möchte!“
Beherzter Entschluss nach herzlichem Anstupser
WAS ich anstrebe, MEHR umzusetzen, ist mir schon lange klar. Nur der Weg dorthin offenbarte sich mir nicht. Mein Pfad ist auf keiner Landkarte verzeichnet. Er entsteht erst, indem ich ihn gehe.
Im Januar fragte mich Naomi Isaacs im Anschluss an unseren impulsgebenden Termin:
Hast Du schon mal daran gedacht, Dir Unterstützung zu suchen?
Der Knaller: als Coach unterstütze ICH andere, ihren Weg zu finden und ihre Berufung zu leben. Doch, verlixt juchhee!, selbst kam ich bisher nicht auf die Idee, ein Coaching in Anspruch zu nehmen. Weil Scheunentor-große Scheuklappen mir die Sicht versperrten. Wie alle anderen bin ich „nur“ Mensch und schwimme in der eigenen Suppe, die, bestehend aus abgespulten Gewohnheiten und unverrückbaren Prinzipien, vor sich hin köchelt. Köchel-te.
Zwischen Naomis Anstupser und dem ersten Termin meines Coachings mit Claudia Schulte verging kaum Zeit. Wir sind mitten drin, das erste Drittel ist geschafft. Bei Claudia bin ich goldrichtig und vorfreudig gespannt aufs Ergebnis!
Leitsätze nicht nur für andere
Welch Erkenntnis: Was ich Klient*innen auf den Weg gebe, gilt ebenso für mich:
- Suche Dir Unterstützung für den Blick von außen.
- Verwirkliche Deine Träume und Wünsche.
- Entwickle Dich weiter. Denn zu lernen bedeutet, zu leben.
- Welche Einschränkungen Dich auch begleiten, es GIBT einen Weg. Deinen.
Habt eine friedvolle Zeit voller Lernen und Freude. Jetzt erst recht!
Eure Petra