Von achtsamen Gedanken und Liebeserklärungen
Nichts befeuert schlechte Gedanken so sehr, wie einfach nur dazuhocken und sich ihnen zu ergeben. Sich richtig runterziehen lassen vom Strudel aus „…das ist alles so furchtbar.“, „…wie soll das bloß enden?“, „was ist, wenn…?“
Oh, in diesem Sumpf ist es so richtig schön finster und die Nackenhaare stellen sich auf….
Bewegung!
Wer da raus kommen möchte: Bewegung! Selbst wenn sportliche Höchstleistung nicht möglich ist. Kann ich zurzeit auch (noch) nicht. Es reicht der Spaziergang an der frischen Luft. Körperliche Bewegung unterbricht geistige Strudel. Weil wir uns darauf konzentrieren, uns die Schuhe zuzubinden und einen Fuß vor den anderen zu setzen, dabei aufpassen, niemanden anzurempeln, schauen, wenn wir über die Straße gehen usw.
Manch einer hat vielleicht ein Trampolin daheim. Wann immer sich die Angst anschleicht: wie wäre es mit Angst weghüpfen?
Das eigene INS-TUN-KOMMEN
Wir können auch daheim ins Tun kommen. Wer jetzt z.B. fürchtet, dass sein Job gefährdet ist, weil der Arbeitgeber definitiv für immer schließen wird, kann sich vorbereiten und die Zwangspause sinnvoll nutzen. Mal die klassischen Bewerbungsunterlagen erstellen. Den eigenen Lebenslauf aktualisieren. Sich, und das rein sachlich, damit befassen: was sind meine absoluten Stärken und Kompetenzen im Job? Was liegt mir nicht? Das eigene Xing- oder Linked-in-Profil aktualisieren usw.
Es hilft, sich mit anderen Menschen darüber auszutauschen. Selbst wenn es nicht um Bewerbungsunterlagen geht. „Hey, wie begrüßt Du den Tag nach dem Aufstehen?“, „Was machst Du, wenn Dir die Angst im Nacken sitzt?“, „Womit beschäftigst Du Dich, wenn Du nicht in die Arbeit gehst?“ Daraus kann sich mancher Denkanstoß für das eigene ins-Tun-Kommen ergeben.
Menschen, die mir gut tun, Menschen, die mich weiter bringen – auch wenn wir uns nicht sehen können
Es gibt sehr viele an-mich-Denker. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich vielen, vielen Menschen nicht egal bin. Bisweilen wachse ich auf 2,50 m dadurch. Diese Leute schicken mir gute Gedanken. „Hey, Petra, wie geht es Dir? Passt Du bitte besonders auf Dich auf? Brauchst Du was?“ Danke, Ihr Lieben! Euch schicke ich meine guten Gedanken zurück.
Ich habe das Glück, Menschen um mich zu haben, die mich weiter bringen. Egal wodurch. Da ist meine tolle Mom. Ich sagte ja bereits: sie hat das positive Denken in den Genen von ihrer Mom – meiner wunderbaren Großmutti. Dann ist da mein „Guru“ Gerd, der mir hilft, so manchen meiner Gedanken zu hinterfragen. Er gibt mir jedes Mal, wenn wir skypen, den ein oder anderen Denkanstoß, den ich vorher nicht sehen konnte.
Ich habe eine großartige Yogalehrerin – Silke Zukunft. Allein durch ihre Art, mit den Herausforderungen des Alltags umzugehen, ist sie ein Wahnsinns-Vorbild für mich. Ja, logischerweise auch durch ihre Kompetenzen beim Yoga. Hier mal der Link zu ihren Blogs: https://yoga-zukunft.de/blog/ Wirklich lesenswert. Auch für alle, die weder Yoga noch sonst einen Sport bevorzugen.
Bei meiner Suche nach guten, gesunden Nahrungsmitteln, habe ich zwei wunderbare Frauen an der Seite: Julia Köckler, meine Emmett-Therapeutin. Während sie mich körperlich wieder aufrichtet, hat sie viele Tipps für die Gesundheitsstärkung über die Nahrung, die mich schon oft gerettet haben. Und dann habe ich noch das Privileg, eine tolle Biologin und Lehrerin in der Familie zu haben, mit der ich mich intensiv austauschen konnte und die mir für die Ernährungsumstellung einige Grundlagen an die Hand gab. Auch wenn sie weit weg wohnt, ist sie doch so nah. Ina, it’s so fantastic that you’re part of our family! Thank you so much!
Miteinander reden und lachen, Kontakt halten, virtuell umarmen
Und das, liebe Leute, ist MEGA! Vorgestern telefonierte ich mit meiner fast 90 jährigen Tante und ihrer Tochter. Bei uns geht kein Telefonat zu Ende, ohne dass wir wenigstens einmal herzhaft zusammen gelacht haben. Schon allein deshalb bin ich dem Erfinder des Telefons sehr dankbar. Zugegeben, ich habe null Ahnung von IT und Technik. Aber wie großartig bitteschön ist es, dass wir über solche Tools wie skype, zoom, usw. uns auch sehen können? Live und in Farbe? Heißt also: vorher bitte Lockenwickler raus und wenigstens bei der Oberbekleidung vom Pyjama in den Pulli wechseln…Und sorry, wenn ich dabei noch etwas unbeholfen durch den Chat stolpere. Irgendwann finde ich bei den Dingern die richtigen Knöpfe.
„Ich liebe Dich“ auch unter Freunden
Neulich erreichte mich eine SMS von meiner Hamburger Freundin. „… hab Dich lieb meine Pedi! Dicken Drücker!“ Nun ist das ‚Ich-liebe-Dich‘ ein eher von Liebespaaren genutzter Satz. Und meine Freundin und ich sind keins. Wir sind voll hetero orientiert. Fragt unsere uns angetrauten Männer. Doch hat mir diese SMS eins gezeigt: dass wir es denjenigen, die wir mögen, die wir lieben, die uns wichtig sind und am Herzen liegen, das auch sagen können. Und wem das „ich liebe Dich“ nicht so leicht über die Lippen geht, schafft es vielleicht mit: „Ich bin froh, dass es Dich gibt!“ Seit ich ganz knapp an der Begegnung mit dem Sensenmann vorbei geschrammt bin, vergebe ich mir nichts bei diesem Satz. „Ich habe Dich auch lieb, meine Shorty! Dicken Drücker zurück nach Hamburch!“
Hände schütteln und umarmen
Das mit dem Umarmen oder liebevoll die Hände reichen ist ja nun für alle tabu. Unsere Freunde meinten einmal: „Petra, Du bist das wahrscheinlich schon gewöhnt. Du machst das ja seit letztem Jahr nicht mehr. Uns ist das noch neu. Wir treten erst im letzten Moment auf die Bremse…“ Hm. Stimmt. Ich habe mich dazu diszipliniert. Doch daran gewöhnt habe ich mich nicht. Im geschäftlichen Bereich fällt es mir leichter. Da winke ich und rufe ein fröhliches „Hallo“ in die Runde. Und meist wappne ich mich vorher mit Zeugs, das ich in den Händen habe. Die Laptop-Tasche oder ein-zwei Ordner (ja, es gibt noch Papierablage… ein bisschen zumindest…) etc. Dann habe ich die Hände eh voll und keiner will sie mir schütteln.
Noch immer möchte ich Menschen, die mir am Herzen liegen, an selbiges drücken. Kann und darf es jedoch nicht. Deshalb gefiel mir der Vorschlag meines Gurus, dass wir uns des Yoga-Grußes bedienen. Weil wir die Hände zum Herzen führen. Und es keine größere Wertschätzung für den anderen gibt als „Ich verbeuge mich vor Dir“.
Namasté, Ihr Lieben!
Nächster Blog: mein erster Geburtstag. Was hat sich geändert im Privatleben? Was im Business? Wer steht mir geschäftlich zur Seite?
Titelbild: Image by TanteTati from Pixabay