Die Zeit im Krankenhaus – wer nicht mag, einfach nächsten Beitrag lesen

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1. Dezember 2019 Aus Von Petra Carlile

Minischritte zurück ins Leben

Noch bis kurz vor Ostern lag ich im Krankenhaus, dann aber auf Normalstation. Es folgten viele Untersuchungen, viele i.V.-Medikamente rund um die Uhr und mein ständiges Bestreben, so rasch wie möglich wieder auf die Füße zu kommen. Inzwischen konnte ich einigermaßen mein Essbesteck halten und allein essen. Der Tattrich, also zittrige Hände, blieb mir noch Wochen später erhalten. Der Nachtstuhl wurde mein Freund, weil ich mich auf diesen hieven und damit sitzenderweise durchs Zimmer bis in die Nasszelle konnte. Alles ging zwar seeeeehr langsam. Aber wer, bitteschön, hetzte mich?

Weg mit der Diplomatie – ich sprach aus, was ich dachte

Ich wunderte mich, wie sehr ich artikulierte, was ich wollte und was nicht. Und ungefiltert meine Meinung sagte. Bis zur Zeit vor meinem Koma war ich eher diplomatisch, nur um niemandem auf die Füße zu steigen. Nach dem Koma aktikulierte ich direkt. Mitten drauf auf die zwölf. Ob ich noch auf Droge war und deshalb alles geradeheraus aussprach, was ich dachte? Oder weil mir sehr bewusst wurde, dass das Leben zu kurz ist, umständlich um den heißen Brei herum zu tanzen, konnte ich nicht sagen.

„Stell endlich Deine Bilder aus!“

Weil ich noch nicht gut sprechen konnte, bat ich meinen Mann z.B., meiner lieben Freundin und Blogillustratorin mitzuteilen, dass sie doch endlich ihre Ausstellung zusammen mit ihrer Malerfreundin in Angriff nehmen möge. Die beiden hatten nämlich die Ausrede, sie müssten dazu erst noch viele Bilder malen und das zu einem ganz bestimmten Thema. Als Aufhänger für ihre Ausstellung. Dieses Argument fand ich blöd. Beide haben tolle Skizzen, Aquarelle, Öl- und Kreidebilder, die irgendwo verdeckt an der Wand lehnen. Wie lange bitte sollte ich warten, bis die zwei mich zu ihrer Ausstellung einluden? Mein Mann hat meine Worte eins zu eins ins Handy getippt und die SMS losgeschickt. Sobald ich den Termin für die Ausstellung weiß, sage ich Euch auf meinen verschiedenen Kanälen Bescheid.

„Bitte kommt nicht zu Besuch“ – war schmerzhaft aber richtig

Ein weiteres Mal war emotional kniffliger. Meine lieben Eltern, die in der Ferne um das Leben ihrer Tochter bangten, wollten endlich vorbei kommen, um mich zu besuchen und hatten meinem Mann diesen Vorschlag schon unterbreitet. Mal eben vorbei kommen bedeutet, eine Reise von 600 km anzutreten. Einfach. Ich merkte an der Art, wie mein Mann es mir bei einem seiner Besuche erzählte, dass es ihm zu viel wird, er es aber um meinetwillen möglich machen würde. Jeder kennt das: bei Übernachtungsgästen versuchen wir stets, es diesen so angenehm wie möglich zu gestalten. Doch hatte er keine Ahnung, wie er es hinbekommen sollte. Die Verzweiflung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Zu der Zeit pendelte er zwischen Büro, Krankenhaus, Waschmaschine und mal die Hausordnung machen. Er hatte noch keine Zeit, unsere von mir daheim im Fieberwahn vollgeschwitzte Matratze reinigen zu lassen und schlief selbst auf dem Sofa. Mal abgesehen davon, dass sich der Staub seit Wochen bei uns stapelte und es garantiert in unserem Kühlschrank nichts gab, was man Gästen hätte anbieten können. Beide Seiten konnte ich verstehen. Meine Eltern, die unbedingt zu mir wollten und meinen Mann, der froh war um jede Minute, die übrig blieb um selbst Luft zu holen.

Ich griff zu meinem Handy und rief bei meiner Familie an. Ich merkte, wie sehr sie sich freuten, überhaupt mit mir sprechen zu können, auch wenn ich nur leise in mein Handy fiepsen konnte. Als auch mir der Vorschlag unterbreitet wurde, dass sie vorbei kommen wollen, trat ich auf die Bremse. Wahrscheinlich habe ich dabei Mutter-und Vatergefühle verletzt. Doch in dem Moment sagte ich genau das, was ich selbst fühlte und dachte. Dass ich, sollte ich zu Ostern entlassen werden, die volle Aufmerksamkeit meines Mannes brauchte, ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, wobei er mir überall noch helfen musste, dass ich es nicht ertragen würde, wenn meine 75jährige Mutter den kompletten Hausputz, Kochen und Waschen während dessen bei uns übernimmt, ich keine Ruhe habe wenn ich weiß, dass sie um die Osterzeit 600 km mit dem Auto nach München fahren würden und zudem mein Vater, der herzkrank ist, erst 3 Wochen vorher selbst flach lag. Ich habe keine Ahnung, wie sehr ich meine Eltern enttäuscht habe. Mit Sicherheit haben sie ganz schön geschluckt. Doch war es für mich das einzig richtige, ihnen abzusagen. Ich nahm mir vor, regelmäßig mit ihnen zu telefonieren. Wenn auch die Telefonate recht kurz waren. Meine Stimme ließ mich noch sehr lange im Stich. Doch seit dem telefonieren wir wöchentlich. Bis heute.

Wer, bitte, ist diese alte Frau?

Der erste Blick in den Spiegel war ein Schock. Denn irgendwann konnte ich mich vom Nachtstuhl vor dem Waschbecken aufrichten. Mich schaute eine fremde alte Frau an. Mit faltigem Hals, eingefallenen faltigen Wangen und schuppiger Haut. Und Augenringen, die bis zu den Kniescheiben hingen. Ich schaute seit dem, so lange ich im Krankenhaus lag, nie wieder in den Spiegel. Man muss sich nicht beim Haare bürsten zuschauen. Die Frisur saß eh nicht. Da hätte auch 3-Wetter-Taft nichts geholfen.
Ich erhielt weiterhin Physiotherapiezeiten. 20 Minuten pro Tag sind aus meiner Sicht viel zu wenig. Doch die nutzte ich aus. Und löcherte meine beiden Trainer(innen) mit Fragen zu Übungsvorschlägen, die ich auch im Bett sitzender oder liegender Weise absolvieren konnte. Schließlich brauchte ich Muskeln. Die waren alle weg und faltige Haut hing überall herunter. „Bin heute gelaufen. Habe den halben Flur geschafft!“, oder ein paar Tage später: „heute war eine halbe Treppe dran. Bin ich runter und wieder rauf gekommen. Yippiiiieee!“, so und ähnlich lauteten meine SMS an meine Lieben. Ich ließ mir auch ein paar Kniffe und Tricks zeigen, wie ich allein aufs Klo und wieder runter komme, ohne eine Schwester bemühen zu müssen. Ich wollte so rasch wie möglich meine Würde wieder zurück. Und dazu gehörte für mich, ohne Hilfe das Bad zu benutzen. Sowohl zum Waschen als auch für den Toilettengang und alles an Hygiene, was dabei nötig ist. Irgendwann waren die Physiotherapeuten wegen Krankheit unterbesetzt und ich übte für mich allein. Breitbeinig wie Käpt’n Brasse vonne Woderkant stakste ich jeden Tag im Schneckentempo mehrfach den Flur entlang. Zwischendurch war ich immer froh, wieder im Bett zu liegen. Völlig aus der Puste und einfach platt.

Ganz auf mich fokussiert – was um mich herum passiert, ist mir egal

Ich muss zugegen, dass ich sehr auf mich fokussiert war und Kummer und Sorgen anderer nicht wahrnahm. Ebenso mochte ich außer meinen Mann niemanden sehen. Besuchsanfragen gab es viele. Doch scheute ich mögliche entsetzte Gesichter oder bedauernde Gespräche. Ebenso strengte es mich immer noch an, zu sprechen. Konnte ich nachts nicht schlafen, was oft der Fall war, zappte ich durchs Fernsehprogramm. Zu dieser Zeit passierte gerade der Brand in der Pariser Kathedrale Notre-Dame. Der CNN-Bericht darüber ließ mich völlig kalt und ich zappte zu einem Schnulzensender, der irgend eine Bergidyllenstory ausstrahlte.

Lungenpunktion – muss das sein?

Noch immer kam mein Mann täglich ins Krankenhaus. Wie sehr es ihn schlauchen musste, konnte ich mir vorstellen. Auch wenn ich anbot, dass er doch auch mal aussetzen kann, war ich froh, dass er dies nicht tat. Sein Erscheinen war mein tägliches Highlight. Gerade an jenem Tag, als man mir offenbarte, eine Lungensonographie machen zu müssen und die Möglichkeit bestand, dass man ein dabei entdecktes Ödem, Einschluss oder was auch immer, gleich punktieren würde. Durch die Rippen hindurch rein damit. Den Stationsarzt habe ich während seiner Beschreibung der Prozedur ungläubig angeschaut. Meine Ansicht, dass dies Mittelaltermethoden glich, konnte er nicht teilen. Das wird doch schließlich örtlich betäubt. Dennoch schimpfte ich, dass ich die Nase voll habe, tapfer zu sein und jetzt echt mal gut ist. Ich hatte verstanden, dass mögliche Entzündungsherde aus der Lunge raus müssen und der Verdacht nahe liegt, dass bei mir noch was herum schwirrt. Immerhin waren meine Entzündungswerte nicht prickelnd. Doch gab es wirklich nur den einen Weg? Voller Angst lag ich in meinem Bett. Und als mein Mann endlich kam, war ich völlig aufgelöst und weinte ihm den Pullover nass. Ich hatte einfach Schiss. Und fragte überhaupt nicht, wie sein Tag eigentlich war.

Von Hoffnung und Schutzengeln

Es folgten einige dieser Sonographien. Und, na klar, hatte ich Einschlüsse. Einer lag so blöd hinter dem Schulterblatt, dass auch die „och-ist-nicht-so-schlimm-Punktion“ nicht funktioniert hätte. So was ist ein Fall für den Thoraxchirurgen und bedeutet einen Eingriff unter Vollnarkose. Jeden Tag, an dem ein „Fahrer“ mich mit meinem Bett durch Krankenhaustrakte, in Fahrstühle rein und raus bis hin zur Sonographie schob, betete ich zu meinen Schutzengeln, dass heute nicht der Tag für eine Punktion oder noch Schlimmeres ist. Bei jeder dieser Fahrten kamen wir an der evangelischen Kapelle vorbei. Ein Raum, der sich irgendwo im Erdgeschoss befand. Es war immer die Tür offen und ich konnte einen Blick auf das Kreuz auf dem Tisch werfen und fokussierte dies besonders energisch. Und jedes Mal hatte ich Glück und ich konnte aufhören, am ganz Leib zu schlottern. „Frau Carlile, es schaut aus, als würde der eine Einschluss kleiner werden. Den anderen beobachten wir weiter. Ich schließe mich erst mit meinem Chirurgenkollegen kurz, bevor wir was entscheiden.“ Ich war nicht völlig vom Haken doch konnte ich hoffen. Ich wusste, dass ich mich auf den Oberarzt verlassen konnte und ich vertraute ihm. Ja, und wenn es hätte sein müssen, dann eben nochmal ein Eingriff. Aber zunächst fokussierte ich mich auf positive, hoffende Gedanken.
Auch nach meiner Krankenhausentlassung fuhren wir zu regelmäßigen Sonographieuntersuchungen und Blutchecks. Und jedes Mal wurden die Einschlüsse kleiner. An einem Abend erhielten wir daheim sogar einen Anruf vom Oberarzt, der uns nur mitteilen wollte, dass auch meine Blutwerte o.k. sind und es keinen Grund zur Sorge gab. Zu dem Zeitpunkt war er schon ewig im Dienst und sollte seit Stunden im Feierabend sein. Hut ab. Echt!

Komaträume und Wehwechen

Die unglaubliche Freude, dass ich noch am Leben war, kam erst Wochen später. Ich registrierte zunächst die Begleiterscheinungen, die ich nach dem künstlichen Koma hatte und fragte mich, ob das normal sei oder nicht. Leider konnten mir die Ärzte auch nicht genau sagen, was normal ist und was nicht. Ja logo, wie denn auch. Wette, von ihnen war niemand selbst in so einer Situation. Und ich drücke ihnen und wirklich jedem auf der Welt die Daumen, nie in so eine Situation zu geraten.
Wird man künstlich beatmet und auch sonst intensivmedizinisch betreut, ist das künstliche Koma der beste Weg, den Patienten so wenig wie möglich dabei zu stressen und möglichst schmerzfrei zu halten. Immerhin ist der Gesundheitszustand insgesamt schon sehr fatal. Manch einer mag denken, dass man dabei tief und fest schläft und nichts in einem vorgeht außer schwere, bleierne Dunkelheit. Das ist nicht der Fall. Nein, nein, ich hatte keine Nadelstiche bemerkt, ebenso nicht, wenn man mich gewaschen oder gedreht hat. Auch nahm ich nicht wahr, wann mein Mann anwesend war und was er zu mir sprach während meiner Komazeit. Doch hatte ich sehr eigenartige Träume. Die schon davon handelten, dass ich mich in einer für mich ungünstigen gesundheitlichen Situation befand.

Mein Traumumfeld war kein Krankenzimmer einer Intensivstation sondern eine Bar. Auf deren Boden ich lag. Und mich zwei asiatische Krankenschwestern niederdrückten und stets meinten, ich muss das jetzt über mich ergehen lassen; schließlich wolle ich doch gesund werden. Währenddessen drehte sich die Diskokugel über mir an der Decke und warf ihre Lichtspiele in die schummrige Umgebung. Ich träumte, man würde mich mit Desinfektionsmittel geradezu überschütten und es – wie bei einer Thaimassage üblich – mit Händen und Unterarmen kräftig in mich hinein reiben. Es brannte auf der Haut. Doch schließlich wollte ich doch gesund werden. Ich empfand einen fürchterlichen Würgereiz. Wahrscheinlich geschah dies zu einem Zeitpunkt, als man bereits versuchte, mich zurück zu holen und ich gegen den Tubus ankämpfte, der in meinem Hals steckte. Weil ich mich zu sehr aufregte beim ersten Versuch des Wachwerdenlassens, wurde ich wieder zurück ins Lummerland geschickt. Im Traum erschien mir dieser Tubus wie ein Schwanenhals, der aus meinem Mund ragte. Mit dem Ding (im Traum) zu sprechen, hörte sich an als würde man in eine Entenpfeife pusten, wie sie z.B. in England zur Entenjad verwendet wird.

Ein anderes Mal befand ich mich in meinem Traum schon in einem Krankenzimmer. Mit mehreren Mitpatienten. Wir konnten uns nicht sehen, weil zwischen unseren Betten Vorhänge zugezogen waren. Trotzdem unterhielten wir uns, jeder mit dem Schwanentubus im Hals, entenpfeifenderweise. Dann erschien eine Schwester und ging auf eine Mitpatientin zu. „So, Frau Meier, ich nehme Sie kurz mit und dann schneide ich Ihnen die Brüste ab.“ Bestimmt hatte ich mich verhört. Doch Frau Meier neben mir schnarrte durch ihren Entenpfeifenschwanenhals: „Das wurde auch Zeit. Endlich bin ich die Dinger los.“ Denke ich dann noch an die ersten Stunden meines Wachseins und das Gefühl, ich befände mich in einem Flugzeug, ist das regelrechter Wahnsinn. Über den ich heute, zugegebenermaßen, scherze. Das Unterbewusstsein und Narkosemittel in Kombination ergeben eine irre Mischung.

Nachdem ich schon wieder wach und ansprechbar war und einigermaßen klare Sätze krächzen konnte, brachte mein Mann mir ein paar Zeitschriften mit. Nichts aufregendes. „Kraut und Rüben“ (eine Gartenzeitung) und „Schöner Wohnen“ oder so ähnlich. Ich konnte gerade die Titel auf dem Deckblatt entziffern. Texte darin konnte ich nicht lesen. Nur die Bilder anschauen. Mit meiner Brille, deren Gläser beide eine Stärke von +1,0 haben und die ich sonst nur trug wenn ich übermüdet am PC saß, konnte ich zumindest unter Anstrengung etwas vom Geschriebenen erkennen. Ja, es ist möglich, dass dies auch vom künstlichen Koma kam. Mein Mann stellte mir meinen E-Book-Reader auf Schriftgröße „fast blind“. Ein kurzer Hauptsatz erstreckt sich dann über 2 Zeilen. Wenn es in ein paar Wochen noch nicht besser würde, dann sollte ich einen Augenarzt aufsuchen. Ansonsten auf jeden Fall nach 3-4 Monaten, zumindest noch in diesem Jahr vorsichtshalber zur Kontrolle. Das war der Rat der Ärzte dazu. Wie lange meine Stimme brauchte, um wieder voll aufzudrehen, blieb ebenfalls eine unbeantwortete Frage. Ich wollte es ganz konkret wissen. Doch es läuft eben nicht nach Checkliste: Sehkraftwiederherstellung: 12,5 Tage, Opernarien singen: 4,3 Wochen, Marathon laufen: niemals, Klavierspielen lernen: 10 Jahre…., usw. Beim einen geht es schneller, beim anderen nicht und ein Dritter hat möglicherweise ganz andere Beschwerden im Anschluss.
Auf der rechten Seite meines Kopfes war die Kopfhaut taub. So, als hätte ich falsch gelegen und sie wäre mir eingeschlafen. Auch das hatte mich beschäftigt und darauf konnte mir keiner eine Antwort geben. Es sollte noch 2 Monate dauern, bis dieses blöde Gefühl verging.
Das Penicillin, das im Krhs. in mich hinein lief, um meine Lungenentzündung zu heilen, hinterließ im Darm entsprechenden Aufruhr. Auf meine Frage, ob ich vielleicht parallel den Darm aufbauen sollte, damit ich wenigstens von dort etwas Unterstützung fürs Immunsystem erhielt, sagte mir der Stationsarzt, dass dies medizinisch noch gar nicht erwiesen sei und die Forschung darüber erst am Anfang stünde. Hier merkte ich, dass diskutieren zwecklos ist und ich ließ diese Aussage im Raum stehen. Das dicke Pluspunktekonto, das die Ärzte bei mir hatten, konnte durch diese Aussage nicht angekratzt werden. Immerhin haben die mir das Leben gerettet. Da diskutiere ich nicht über gesunde Darmbakterien. Selbstverständlich ist mir klar, dass ich mit meinem Immunglobulinmangel im Blut nun mal infektanfällig bleibe – egal wie gesund mein Darm beeinander ist. Nach wie vor bin ich aber der Meinung, dass der gesunde Darm auf jeden Fall hilfreich unterstützen kann in meiner Situation.

Unterm Strich zählt, dass ich am Leben bin. Die Freude darüber konnte ich endlich empfinden und als wertvolles Geschenk annehmen. Und sie holt mich immer wieder auf den Boden zurück, wenn ich versucht bin, mich über Nichtigkeiten aufzuregen. Dann vergleiche ich mit meiner Zeit im Krhs. und denke an meinen ab sofort zu begehenden 2. Geburtstag im Jahr und der Groll über Nichtigkeiten löst sich in Rauch auf.